Erster Spatenstich für Campus-Tram

Die Weichen für die Verlängerung der Straßenbahn zum Campus am Jungfernsee sind gestellt. Um kurz nach 14 Uhr wurde der symbolische erste Spatenstich für die neue Trasse zelebriert. Neben Oberbürgermeister Jann Jakobs und der Vorsitzenden der SVV, Birgit Müller, nahmen Vertreter der Stadtwerke, des Verkehrsbetriebes und der Parteien an dem kleinen Festakt teil. Auf dem heute noch sumpfigen Gelände nahe dem SAP Innovation Centers, soll bis Dezember 2017 die Wendeschleife für die Linie 96 entstehen. Der verlängerte Nordast soll dann den sich rasant entwickelnden Norden der Stadt mit dem Zentrum verbinden.

Die mehr als einen Kilometer lange Strecke verläuft von der heutigen Endstation an der Viereckremise weiter über Georg-Hermann-Allee und Nedlitzer Straße zum Campus am Jungfernsee.  Der erste Teilabschnitt auf der Nedlitzer Straße wird bis zur Fritz-von-der-Lancken-Straße eingleisig am Fahrbahnrand verlaufen und dann auf einen zweigleisigen und autounabhängigen Gleiskörper verschwenkt. Die Wendeschleife wird zweigleisig ausgebaut und bietet Tür-zu-Tür Umstiege zwischen Tram und Bus analog der Schleife an der Kirschallee. Die Gesamtkosten von 7,5 Mio. Euro umfassen auch die Einrichtung zweier neuer Haltestellen.

Bauschild zur Trassenverlängerung.

Warten auf den Anstich …

Der Oberbürgermeister mit schwerem Gerät.

Der erste Spatenstich dirigiert von Oberbürgermeister Jakobs.

Die signierten Spaten werden demnächst versteigert.

Zur Erinnerung: am 7. April 2001 erfolgte die Aufnahme des Tramverkehrs zum bisher nördlichsten Punkt des Potsdamer Tramnetzes, der Viereckremise. Die Planungen sahen schon damals eine spätere Verlängerung in Richtung Nedlitz vor. Spätestens mit der Ansiedlung des Software-Konzerns SAP auf dem Gebiet der Nedlitzer bzw. Grauen Kaserne („Silicon Sanssouci“) wurde eine gute ÖPNV-Anbindung nötig. Trotzdem wurde die Streckenverlängerung immer wieder infrage gestellt. Die Planungen einer Tramlinie nach Nedlitz sind übrigens nicht neu – bereits in den ersten Jahren des elektrischen Betriebes waren derartige Pläne gemacht worden.

Vier der heute benutzten Spaten wurden von allen Beteiligten signiert und werden in Kürze versteigert. Die Einnahmen kommen dem Verein Historische Straßenbahn Potsdam e.V. zugute.